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Ein Schneesturm kommt

by Leichenbrand

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1.
Ein Sturm zieht auf, übers Land und nimmt die Menschheit bei der Hand. Zieht sie hinab in das Grab auf denen einst der Reichtum lag. Einzeln gebettet auf den Balken der alten Welt. In Massen vergraben in Lügen hinter Macht und Geld. Ein General schreit nach Krieg. Der Mensch denkt an Sieg. Ein General schreit nach Krieg. Der Mensch, er flieht. Weiße Flocken fallen vom Himmel, decken einen Menschen ein und lassen ihn nicht mehr allein. Sie waschen seine Seele rein. Werden immer bei ihm bleiben, wenn die Sonn‘ den Krieg beendet. Werden sich mit ihm verändern und als Wasser leben spenden. Ob als Sturm, als Flut, als Eis; sie bringen Segen, wenn sie über Täler beben und entscheiden, wer‘s verdient heut‘ hier zu leben. Leider ist er noch zu gut, verschont die Meisten von der Flut. Doch hoffentlich sieht er bald ein, die Menschen dürfen hier nicht sein. Doch der Schnee gibt Zuversicht, dass ihr Lebenslicht erlischt. Eiskalt erklingt ein Ruf, der den Mensch zum Sklaven macht. Hat die Hand doch abgehackt, die ihm gab das Lebensglück. Baute Schlösser aus Luft und Rauch, ohne je einen Schmerz im Bauch. Ein General schreit nach Krieg. Der Mensch denkt an Sieg. Ein General schreit nach Krieg. Der Mensch, er flieht.
2.
Das Fleisch brennt wie eine Wunde im Meer. Ein Schatten rennt. Warum, fragt sich keiner mehr. Und das Leben scheint erhellt. Ihm es trotzdem nicht gefällt. In Gedanken Leiber fallen. Schmerzen durch die Gänge hallen. Feste Schritte tappen leise, ruhig und heimlich auf ihre Weise. Angst verbreitet sich wie Gas, es ist der großen Dinge Maß. Schatten bevölkern jeden Raum. Licht ist schwach, man sieht es kaum. Bilder flackern vor den Augen. Wollen ihm den Geist doch rauben. Rennt für sich im Abendlicht und sieht nicht, was nie erlischt. Hat die Seele falsch verpackt und dabei den Schein zerhackt. Weiß was kommt und will‘s nicht ändern. Wird heut‘ Nacht nun endlich kentern. In den Sturm der Massen prescht ein Mensch der seine Kleider wäscht. Und das Leben scheint erhellt. Ihm es trotzdem nicht gefällt. In Gedanken Leiber fallen. Schmerzen durch die Gänge hallen. Immernoch er sieht es nicht. Auch kein Licht, auch kein Licht. Die Beine leicht, der Kopf ist schwer. Lässt sie singen nimmermehr. Wünscht den Vorhang, der soll fallen. Soll nie mehr ein Schrei erhallen. Traum bleibt Traum in Ewigkeit bis die Schönheit dich befreit. Und das Leben scheint erhellt. Ihm es trotzdem nicht gefällt. In Gedanken Leiber fallen. Schmerzen durch die Gänge hallen.
3.
Gute Menschen gibt es nicht, nur Verrat bei Tageslicht. Das Tier war rein, der Mensch so klein. Folgt mir alle in mein Grab hinein. Flehen, Bitten nützt nichts mehr. Der Winterherr hats nun erkannt. Die Menschheit, sie missfällt ihm sehr. Hat das Dunkle in ihr erkannt. Leichen fangen Feuer. Leichen brennen lang. Kalt im Eis erstickt. Werden zurück geschickt. Tote sprechen nicht. Tote lieben mich. Heiß brennt in mir des Menschen Gier. Wir sind ein Paar, zum Tod bestimmt, den wir bringen und empfangen. Niemand mir die Freiheit nimmt, außer ihr bei mir gefangen. Leichen fangen Feuer. Leichen brennen lang. Kalt im Eis erstickt. Werden zurück geschickt. Tote sprechen nicht. Tote lieben mich. Heiß brennt in mir des Menschen Gier. Lauf so schnell wie der Wind. Wir müssen von hier fort. Die Flucht erfolgt sehr geschwind und die Heimat ist des Zieles Ort. Such den Schrank, du weißt schon wo. Nimms heraus und lade nach. Genieße es und sei nun froh denn später sind wir nicht mehr wach. Leichen fangen Feuer. Leichen brennen lang. Kalt im Eis erstickt. Werden zurück geschickt. Tote sprechen nicht. Tote lieben mich. Heiß brennt in mir des Menschen Gier.
4.
Leise Gänge schreien Flüche auf mich ein. Singen Lieder von den Toten in den Kellern. Und ganz leise ruft der Rabe meinen Namen. Zeig Erbarmen, zeige Gnade und sei nicht wie sie. Leise gleitet Haut über Stahl. Langsam wächst die Wut in meinem Herz. Habt zu lang auf mir gesessen. Habt zu lang von mir gefressen. Laden, Zielen, Schuss, Treffer. Laden, Zielen, Schuss, Treffer. Könnt nicht fliehen vor dem, was ihr versteckt. Könnt nicht fliehen vor dem, was in euch steckt. Leise Gänge schreien Flüche auf mich ein. Singen Lieder von den Toten in den Kellern. Und ganz leise ruft der Rabe meinen Namen. Zeig Erbarmen, zeige Gnade und sei nicht wie sie. Weißt du wer dein Ich verschont? Weißt du wer deinen Namen kennt? Weißt du wer Verrat belohnt? Weißt du wer deinen Mörder hängt? Weißt du wer dein Helfer ist? Weißt du wer dich morgens weckt? Weißt du wer mit Gott sich misst? Weißt du wer heut‘ Nacht verreckt? Leise Gänge schreien Flüche auf mich ein. Singen Lieder von den Toten in den Kellern. Und ganz leise ruft der Rabe meinen Namen. Zeig Erbarmen zeige Gnade und sei nicht wie sie. Tote liegen vor meinen Füßen. Schwer erkennbar ihre Masken. Rot fließt ein Fluss voller Gnade in die Tiefe der Menschlichkeit. Mord ist ehrlich, sagt er mir. Mord ist wahr, heute Nacht. Hab doch nur zurückgebracht, was ihr mir einst vermacht.
5.
Im Eis verschollen, vom Schnee bedeckt. Die Tat vergangen, das Bild versteckt. Unbedeutend liegen Leiber in der Schlucht aus Angst und Panik. Sonnenstrahlen wärmten ihn. Weiches Licht auf sein Antlitz schien. Und in Massen ein Strom beginnt. Wiedermal der Schnee gewinnt. Sonnenstrahlen wärmten ihn. Weiches Licht auf sein Antlitz schien. Und in Massen ein Strom beginnt. Wieder mal der Schnee gewinnt. Wiedergeboren in der Zwischenwelt. Darf nun sehen wie die Menschheit fällt. Einen Platz in der ersten Reihe. Hört man gut ihre Schreie. Sonnenstrahlen wärmten ihn. Weiches Licht auf sein Antlitz schien. Und in Massen ein Strom beginnt. Wiedermal der Schnee gewinnt. Sonnenstrahlen wärmten ihn. Weiches Licht auf sein Antlitz schien. Und in Massen ein Strom beginnt. Wieder mal der Schnee gewinnt. Das Tageslicht sich in ihm bricht. Heute wärmt die Sonne nicht.
6.
Zitternde Stimmen durchdringen die Nacht. Fragen sich, was hat er gemacht? Verstehen nicht, warum es sein muss. Begreifen nicht den Lebensfluss. Einer muss gehen, damit man sein kann. Einer muss bleiben, dann und wann. Das ist der Lauf, den die Welt vorschreibt. Das ist der Lauf, den der Mensch verschweigt. Und von hier sieht er euch. Und von hier erkennt er euch. In euch selbst was ihr nicht seht zeigt der Herbst für den er steht. Der Winter nahm sein Leben. Doch er kann es ihm vergeben. Es war seine Zeit, denn der Schneesturm stand bereit. Der Mensch strickt sein eigenes Recht, er will doch nur einen neuen Knecht. Mord heißt es, so schreibt man es. Gefällt es nicht, dann biegt man es. Hat niemals an Wahrheit geglaubt. Hat sich seiner Ehre beraubt. Das ist der Lauf den die Welt vorschreibt. Das ist der Lauf den der Mensch verschweigt. Und von hier sieht er euch. Und von hier erkennt er euch. In euch selbst was ihr nicht seht zeigt der Herbst für den er steht. Der Winter nahm sein Leben. Doch er kann es ihm vergeben. Es war seine Zeit, denn der Schneesturm stand bereit. Willst du leben oder sterben? Such‘s dir aus, dein Vergehen. Halte nicht an Regeln fest, die ein alter Mann erlässt. Brennt die Liebe, frisst der Schmerz, eine Lösung liegt im Herz. Siehe nach und sei bereit, wenn die Wahrheit nach dir schreit. Und von hier sieht er euch. Und von hier erkennt er euch. In euch selbst was ihr nicht seht zeigt der Herbst für den er steht. Der Winter nahm sein Leben. Doch er kann es ihm vergeben. Es war seine Zeit, denn der Schneesturm stand bereit.
7.
Hass ist die Antriebskraft, die den Mensch zum Menschen macht. Neid und Mord und Gier, sie gehören dir. Hass ist die Antriebskraft, die den Mensch zum Menschen macht. Neid und Mord und Gier, sie gehören dir. Menschen schreien nur nach Büchern. Haben den Verstand verloren. Laufen kopflos wie die Hühner. Wurden hirnlos schon geboren. Hass ist die Antriebskraft, die den Mensch zum Menschen macht. Neid und Mord und Gier, sie gehören dir. Hass ist die Antriebskraft, die den Mensch zum Menschen macht. Neid und Mord und Gier, sie gehören dir. „Nimm‘s nicht so schwer, ist nur halb so schlimm. Zieh die andern aus und gönne dir Gewinn!“ Ist das das Recht das Frieden gibt? Ist das der Mensch der andere liebt? Hass ist die Antriebskraft, die den Mensch zum Menschen macht. Neid und Mord und Gier, sie gehören dir. Hass ist die Antriebskraft, die den Mensch zum Menschen macht. Neid und Mord und Gier, sie gehören dir. Immer wieder soll man schweigen. Soll nicht stören die, die geigen. Immer wieder soll man gehen. Soll nicht mehr um Gnade flehen.
8.
Odyssee 10:03
Eine Odyssee durch die Weltenmeere. Die Hände auf, denn nun kommt die Leere. Ein Jahr sich dem andern gleicht, mein Glück ward bisher unerreicht. Wann die Reise endet, das weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass sie mich zerbricht. Odyssee wie fehlst du mir! Grausam unbezwingbar Tier! Odyssee nun komm mit mir! Doch nicht heute, doch nicht hier? Odyssee, wie fehlst du mir! Grausam unbezwingbar Tier! Odyssee nun komm mit mir! Doch nicht heute, doch nicht hier! Auf dem Schiff brechen Wellen ein. Hör die Mannschaft lauter schrei‘n. Wassermassen tragen mich fort. Wie‘s da aussieht weiß ich nicht. Schreiend, schlagend sich das Wasser bricht. Ho ho Seemann, gen‘ den Wind! Lasst uns gehen heut‘ geschwind! Ho ho Seemann, gen‘ den Wind! Lasst uns sterben heut‘ geschwind! Ho ho Seemann, gen‘ den Wind! Ho ho Seemann, gen‘ den Wind!
9.
Es gibt kein Entkommen vor der Wirklichkeit, denn auch sie kreischend um ihr Leben schreit. Kannst nicht vergessen, was vergangen war. Trauerst für das, was war so klar. In den Träumen existierst du noch. In Echt liegst du in einem tiefen Loch. Hast es dir anders vorgestellt, was bedeutet dir die Welt? Es ist vorbei, es kann dir niemand geben, nie mehr geben, dir dein Leben. Es ist vorbei, du hast es aufgegeben. Musst dich nie mehr übergeben. Sing Kind, sing. Schrei es hinaus. Sing Kind, sing. Bleibe nicht allein. Sing Kind, sing. Sie werden hier sein. Sing Kind, sing. Heute ist es aus. Es ist vorbei, es kann dir niemand geben, nie mehr geben, dir dein Leben. Es ist vorbei, du hast es aufgegeben. Musst dich nie mehr übergeben. Es ist nicht schwer aufzugeben, viel schwerer ist‘s zu überleben. Lässt das Recht dich einsam stehn, kannst du einen anderen Weg geh‘n. Ist der Mensch dir nicht mehr hold, bezahl ihn nicht mit Seel und Gold. Richtig, falsch, das gibt es nicht. Wer du bist, zeigt dein Gesicht. Es ist vorbei, es kann dir niemand geben, nie mehr geben, dir dein Leben. Es ist vorbei, du hast es aufgegeben. Musst dich nie mehr übergeben. Es ist vorbei, es kann dir niemand geben, nie mehr geben, dir dein Leben. Es ist vorbei, du hast es aufgegeben. Musst dich nie mehr übergeben.
10.

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released February 1, 2007

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