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Fabrikat Fleisch

by Leichenbrand

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1.
Das Leben 03:50
2.
Leichenteile... Stille Nacht... Die Erde bebt... Verwesung durch die Lüfte schwebt! Kaltes Fleisch... Grelles Licht... Dynamit... Ich nehme eure Häuser mit! Bomben auf diese Welt, durch Feuer hab ich mich gequält. Bomben auf diese Menschen. Leicht sich Fleisch und Knochen trennen. Panzerketten, Spielzeug mein, massieren dich in die feuchte Erde ein. Attentate sind zwar nett, doch viel lieber, bombe ich euch alle weg! Bomben auf diese Welt, durch Feuer hab ich mich gequält. Bomben auf diese Menschen. Leicht sich Fleisch und Knochen trennen Hass, Hass, Hass vergeht nicht. Hass, Hass, Hass vergisst nicht. Hass, Hass, Hass vergibt nicht. Hass, Hass, Hass besiegt dich! Ich will große Wunden reißen, will mit Namen »Gott« nun heißen. Will euch aus dem Leben treten, der Teufel soll zu mir nun beten. Könnt ihr meine Stimme hören? Sie soll euch heut‘ Nacht betören, soll euch in die Falle locken und euch an die Wände pflocken. Ich will euren Untergang, ich will einen Neuanfang. Ich will euer Blut heut‘ schmecken, lass euch auch im Dreck verrecken. Wie du mir, so ich dir, ich töte euch und eure Gier. Niemand will die Wahrheit sehen, ich spritz‘ sie euch in eure Venen. Ruhe schwebt in der Luft, kein Ton, kein Wort. Ruhe schwebt in der Luft, kein Ton, kein Wort. Blut pulsiert ruhig im wunden Körper. Muskeln entspannen sich, doch schlafen nicht. Haltlos zähl ich die Sekunden, wie haben sie mich nur gefunden? Habe mich doch gut versteckt, doch war der Weg mit Blut befleckt. Die Spuren haben mich verraten, jetzt werde ich wohl selbst begraben. Scheissegal, auch ich muss sterben, mein Leben liegt ja eh in Scherben! Tagebuch, ich schreibe dir die letzten Zeilen meiner Welt. Ich selbst bin schwach und schwer entstellt, ich hab‘s mir anders vorgestellt. Nicht jeder ließ sich wehrlos töten und ließ mein eigen Hemd erröten. Mir fehlt der Mut, ich kann nicht mehr und gebe meine Flamme her. Sieben sechs zwei Maßeinheiten lässig durch den Körper gleiten. In 30 kleinen Maßeinheiten wirst du in die Hölle reiten. Für 28 Maßeinheiten erlebtest du die Jahreszeiten. Zwei stumme Maßeinheiten traurig über‘n Friedhof schreiten.Ganz egal wie sehr du flehst, ganz egal wie weit du gehst, das Ende deines Weges naht, mit jedem Blick, mit jedem Tag. Niemand kann sich selbst entkommen, nicht die Bösen, nicht die Frommen. Achte auf die Lebenszeit, es steht kein Ausweg mehr bereit.
3.
Gestern noch ich wanderte, die schönen Blumen pflückte ich. Der Tag war schön, die Sonne warm, bis dann einst der Regen kam. Er spülte flugs mein Dasein weg und brachte mich in sein Versteck. Dort fault ein Mensch für lange Zeit, bis ein Weltenbrecher ihn befreit. Damals, als der Weltenbrecher starb und die Flüsse weinten... Damals, als der Weltenbrecher starb und die Schatten siegten... Damals, als der Weltenbrecher starb und die Menschen gingen... Damals, als der Weltenbrecher starb, und die Welt vereiste... Ich dachte erst er sieht mich nicht, dann dachte ich er mag mich nicht. Ich dachte auch er schafft es nicht, dann sah ich erst, es gibt ihn nicht! Der Weltenbrecher ist verstorben. Ich hatte seinen Leib geborgen. Stark verwest wurd‘ er begraben. Wen soll ich jetzt nach Einlass fragen? Stumme Zeilen lese ich. Ich wache auf und seh nur mich. Die Wolken sind so dicht gebaut, das Erdreich ist mir gut vertraut. Die Sonne lässt sich selten blicken. Wird mir jemand Hilfe schicken? Ich sehe fremde Reiche nicht, verstehe diese Welten nicht. Damals, als der Weltenbrecher starb und die Flüsse weinten... Damals, als der Weltenbrecher starb und die Schatten siegten... Damals, als der Weltenbrecher starb und die Menschen gingen... Damals, als der Weltenbrecher starb, und die Welt vereiste... Lange Zeit ist es nun her, vergeblich blieb die Wiederkehr. Vermisse auch die And‘ren nicht, ich halte selbst mein Gleichgewicht. Gewohnheit ist mein täglich Brot, das bleibt mein Leben bis zum Tod. Wer unerlaubt mein Reich betritt wird mit Blut und Stahl geschmückt. Damals, als der Weltenbrecher starb und die Flüsse weinten... Damals, als der Weltenbrecher starb und die Schatten siegten... Damals, als der Weltenbrecher starb und die Menschen gingen... Damals, als der Weltenbrecher starb, und die Welt vereiste...
4.
Stille 05:07
Tief in Raum und Zeit gefangen kennt das Leben kein Erbarmen. Keine Quelle die mich wärmt, habe nur den Hass gelernt. In der Dunkelheit begraben erkennt man kaum die reichen Gaben. Der Wein schmeckt fad, das Fleisch ist faul, mein stolzes Ross ein alter Gaul. Ich zünde eine Kerze an und verbrenn‘ im hellen Schein. Was dort liegt war immer da und es war auch alles mein. Hab es bisher nie gesehen, konnt nicht weit im Dunkeln gehen, eine Kerze ganz allein, lässt Wärme in mein Leben ein. Brenn meine Flamme, brenn! Auf dass ich ewig sehen kann! Brenn meine Flamme, brenn! Auf dass ich ewig leben kann! Stille, die Stille die den Lärm vertreibt. Licht, das Licht das mir die Wut entreißt. Brenn meine Flamme, brenn! Auf dass ich ewig sehen kann! Brenn meine Flamme, brenn! Auf dass ich ewig leben kann! Nähe, deine Nähe mich befreit. Liebe, die Liebe die den Hass vertreibt.
5.
Der Weg war kalt, die Welt vereist, so bin ich durch mein Tal gereist. Kein Licht schien auf meinen Weg, ich hab das Leben weggelegt. Der Sturm klingt ab, mein Herz versagt, ich hätte gern noch was gefragt. Eine kalte Winternacht hab ich ganz allein für mich verbracht. Kein weißes Licht, kein Himmelstor, als ich allein im Wald erfror. Kein Vergeben, kein Vergessen, ich werd‘ von Ungetier zerfressen. Keine Freude und kein Lachen, wie auf Erden ist‘s im Tod. Kein weißes Licht, kein Himmelstor, des Nachts ich den Verstand verlor. Man fand mich morgens bei Sonnenschein, doch da war ich schon allein. Die Augen matt, das Blut vereist, in nur einer Stunde war ich vergreist. Bevor ich in die Hölle gehe, bleibe ich dort wo ich sonst auch stehe. Ich bin verloren in dem weiten Meer, verdammt du fehlst mir so sehr! Kein weißes Licht, kein Himmelstor, als ich allein im Wald erfror. Kein Vergeben, kein Vergessen, ich werd‘ von Ungetier zerfressen. Keine Freude und kein Lachen, wie auf Erden ist‘s im Tod. Kein weißes Licht, kein Himmelstor, des Nachts ich den Verstand verlor.
6.
Ruhe hab ich hier gefunden. Zwischen Wald und See gelegen steht mein Haus, eins von zwei‘n, und lässt mich hier für immer leben. Ein Haus, gebaut aus Holz und Stein, trotzdem bin ich ganz allein. Manchmal blick‘ ich nach Norden raus und sehe dieses Nachbarshaus. In diesem Haus ist es so leer, kein Mensch, gar niemand mehr. Manchmal schleich ich mich hinüber und lausche in die stille Luft. Dicker Staub den Flur bedeckt, die Möbel von der Zeit zerfressen. Das Leben ist schon lange weg, doch spürbar ist es immer noch. Ich verfluche dieses Haus, es frisst mich, lässt mich Dinge seh‘n. Ich verfluche dieses Haus, es frisst mich, lässt mich Dinge seh‘n, von einer Frau vor hundert Jahren, wie sie in den Wald gefahren, auf einem Wagen aus Menschenteilen. Wilde Wölfe ihn ereilen. Siehst du Besucher meinen Leib? Er war zum Sterben nicht bereit. Er ist im Keller aufgebahrt, das Übel bleibt dir nicht erspart. Nimm meine Knochen, hole mich. Leg meine Knochen auf den Tisch. Warte 30 Nächte lang und schließe mich dann in den Arm! Sieh, die Nächte geh‘n vorbei, sieh, der Zauber wirkt! Sieh, die Nächte geh‘n vorbei, aus eins wir bald nun zwei! Im Haus gegenüber ist es nicht mehr leer. Im Haus gegenüber sieht man eine Schönheit mehr. Im Haus gegenüber liegt bestimmt mein Glück. Im Haus gegenüber macht sie mich verrückt. Im Haus gegenüber ist der Staub verschwunden. Im Haus gegenüber strahlt der alte Glanz. Im Haus gegenüber pocht mein Herz ganz laut. Im Haus gegenüber bin ich wieder ganz. Im Haus gegenüber flammt mein Leben auf. Im Haus gegenüber bin ich nicht allein. Im Haus gegenüber steht die Zeit stets still. Im Haus gegenüber will ich immer sein. Doch die Bilder die ich sah, als ich einst das Haus betrat, verrieten mir, dass diese Frau, trotz allem auch ein Mörder war. Im Haus gegenüber sind die Läden zu. Im Haus gegenüber lodern Flammen hoch. Im Haus gegenüber singt der Tod sein Lied. Im Haus gegenüber hoch die Asche fliegt. Im Haus gegenüber bricht der Dachstuhl ein. Im Haus gegenüber wollte ich so gerne sein.
7.
Fluchtversuche in den Keller, die Füße laufen immer schneller. Den Schatten kann man nicht besiegen. Die Angst lässt dich nicht höher fliegen. Freiheit bleibt ein Privileg, nur für jemand der versteht, dass Mauern ihn nicht schützen können, er muss den Himmel selber stürmen. Tote Krieger liegen hier. Manche Krieger knien vor mir. Wenig Krieger gibt es noch. Versteckst du dich im Dachgeschoss? Die Wut ist eine holde Maid, täglich wird sie von uns befreit. Die Wut ist oft ein Fundament, auf dem die Hoffnung leise brennt. Und sie singt die Totenlieder, schmiegt sich an die kalten Glieder, kann nicht schlafen Tag und Nacht, sie hat den Hass zur Welt gebracht! Die Wut hat uns der Feind gebracht. Sie ist mal klug, mal unbedacht. Die Wut gibt uns enorme Kraft, meistens ist sie schnell entfacht. Und sie singt die Totenlieder, schmiegt sich an die kalten Glieder, kann nicht schlafen Tag und Nacht, sie hat den Hass zur Welt gebracht! Am Ende aller Tage bleibt nur, bleibt nur der Kampf! Am Ende aller Tage bleibt nur, bleibt nur der Kampf! Du kannst deine Füße nicht trainieren, auf ewig in die Nacht zu fliehen. Du wirst dich einmal stellen müssen, wenn dich des Todes Lippen küssen Und wenn ich tausend Tode sterbe, und wenn ich nur den Hass vererbe, auch wenn ich lange leiden muss, es bleibt mir nur der Kampf zum Schluss!
8.
10-23 04:14
Herz und Lunge kollabiert. Bad und Flur blutverschmiert. Tote Hände, hart wie Stahl. Krebs und Tumor, der Kopf ist kahl. Nachts um zwei, Suizid. Sechs Etagen, der Körper fliegt. Auf dem Schädel hart gelandet, die Leiche ist mit Blut umrandet. 10-23, hör die Arbeit ruft! Dort liegt die Leiche, nach der du lange suchst! 10-23, hör die Arbeit ruft! Dort liegt die Leiche, nach der du lange suchst! Blaues Licht in der Nacht. Jemand wurde umgebracht. Tiefe Schnitte, Blut im Bett. Packt ihn ein und schafft ihn weg! Helle Sonne, heißes Gleis. Weite Strecke, mir ist heiß. 1000 Teile, unbekannt. Sie ist vor den Zug gerannt 10-23, hör die Arbeit ruft! Dort liegt die Leiche, nach der du lange suchst! 10-23, hör die Arbeit ruft! Dort liegt die Leiche, nach der du lange suchst! Ein roter Brief an der Wand. Verfaultes Fleisch in der Hand. Wasserblasen platzen auf. Massig Blut, er spuckt es aus. 10-23, hör die Arbeit ruft! Dort liegt die Leiche, nach der du lange suchst! 10-23, hör die Arbeit ruft! Dort liegt die Leiche, nach der du lange suchst!
9.
Keiner von euch wird je versteh‘n, was meine Augen gerne seh‘n. Keiner von euch wird je versteh‘n, wohin meine Blicke geh‘n. Nicht geboren, nur gebaut, ein Mensch dem man nicht gern vertraut. Ich könnte mich auch anders geben, doch macht es dann noch Spaß zu leben? Kranke Bilder, Leichenduft, täglich Schmerz, dafür schlägt mein totes Herz! Aggressionen, Whisky pur, umgelegt, dafür meine Lunge bebt! Wir sind das Fabrikat ganz aus Fleisch, wir sind Maschinen ohne Geist. Wir sind günstig, so soll es sein, leicht ersetzbar, wie ein Schwein. Das ist meine Welt: Feuer, Eis und Tod! Das bleibt meine Welt, Gift spült mich fort! Kann mich wehren, um mich schlagen, werde nie den Titel Herzog tragen! Niemand wird, wird verschont. Niemand bleibt wie gewohnt. Fabrikat Fleisch ist unser Leben, niemand will es mehr hergeben. Fabrikat Fleisch ist unser Dasein, jeder traut dem vagen Schein. Fabrikat Fleisch, du bist es, hasst es, knechtest, liebst es, gibst es auf. Fabrikat Fleisch, du brauchst es, willst es, suchst es und verspeist es auch Du bist auf dich allein gestellt, allein in dieser großen Welt. Verlauf dich nicht, sonst fällst du tief, zurück bleibt nur ein kurzer Brief. Deine Arme sind zu schwach, die ganze Welt kannst du nicht tragen. Ich wünsch dir Glück und viel Erfolg und trotzdem kannst du nur versagen. Hier ist meine Welt, Feuer hat sie schwer entstellt. Hier ist meine Welt, ob das Leid dir auch gefällt? Wir laufen los und springen rein, wir schlagen unsre Welten ein. Ihr wollt es so, dann soll‘s so sein, ich will kein braver Junge sein. Nacht, Schmerz, alles mein. Tod, Leid, schenk‘s mir ein! Der Tod ist gnädig, ja mein Freund. Er lacht dich an weil er sich freut. Du bist das Fleisch für seinen Teller, die Toten reiten auch nicht schneller.
10.
Schattenlied 08:24
Ich sehe wie die Welt verbrennt, ein Engel ihr Geheimnis kennt. Er hütet es mit seinem Atem, wird es uns niemals verraten. Im Sonnengrauen kannst du ihn sehen, er hält ganz fest die stillen Träume. Sprich nicht zu laut, schrei nicht herum, im ander‘n Reich, da ist man stumm. Heißes Licht bricht hinaus in die kalte Winterwelt. Meine Tage sind.... sind schon lang‘ gezählt. Der harte Wind die Nacht durchkämmt, Tag ein Tag aus um‘s Leben rennt. Ein Kreisel der im Schatten steht. Ein Kreisel der sich nimmer dreht. Ein Dämon dich im Schlafe weckt, die Angst tief in den Knochen steckt. Träume wild und träume lang, Träume sind dein Untergang! Jede Nacht in Schweiß gebadet, bleibt dein Geist nicht unbeschadet. Jede Nacht den Schlaf verloren, im Schatten wird man neu geboren. Schlaf ein, wach nicht auf. Schlaf ein, wach nicht auf! Totalitäre Sonnenfinsternis holt dich, frisst dich, und erbricht Gebeine in das Licht! Sonne weg und Augen zu, gibt der Affe endlich ruh‘. Kälte rein und Atem raus, die Nacht ist doch ein Augenschmaus. Waffen weg und Schaufeln her, es spricht nur noch das weite Meer. Niemand da der sich beschwert, jetzt wird der Abfall ausgeleert. Der Ozean erzeugt nur Eis, die Sonne ist nun nicht mehr heiß. Die Welt ist unter Schutt begraben, helft ihr mir die Särge tragen? Papier fliegt lustig durch die Luft, es ist der Huren liebster Duft. Doch liegen diese auch im Schnee, leider tut es nicht mehr weh. Könnt ihr diese Horden seh‘n? Mit euch in die Hölle geh‘n? Es ist warm dort, ganz bestimmt, die Nacht dir bald den Atem nimmt.

credits

released November 1, 2010

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