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Nur der Tod ist ewiglich

by Leichenbrand

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1.
Hör den Wolf in dieser Nacht, denn für ihn ist ein Traum erwacht. Hör den Wolf in dieser Nacht, denn für ihn ist ein Traum erwacht. Im hellen Licht, vom Mond herab, steht ein König und ein Grab. Die Blumen sind schon lange tot und ein Schatten eiskalt droht. Licht ist nur eine Welle für Wärme in der letzten Zelle. Schatten bleibt nur bestehn wenn die Lichter nicht vergehn. Hör den Wolf, er spricht zu dir. Sieh den Wolf, er lebt in dir. Denkst du noch du schläfst allein? Er wird immer bei dir sein! Asche regnet auf uns nieder, der Sommer kommt, er kommt nie wieder! Asche regnet auf uns nieder, der Sommer kommt, er kommt nie wieder! Schwarz die Flüsse wieder fließen und sich hell im Meer ergießen. Ein Schiff bricht durch die Nebelwand, doch es ist unbemannt. Licht ist nur eine Welle für Wärme in der letzten Zelle. Schatten bleibt nur bestehn wenn die Lichter nicht vergehn. Hör den Wolf, er spricht zu dir. Sieh den Wolf, er lebt in dir. Denkst du noch du schläfst allein? Er wird immer bei dir sein!
2.
Die Segel schwarz und stark zerrissen. Die Balken morsch, der Stahl verschlissen. Niemand ist hier, außer mir. Schlamm und Wasser sind mein Boden. Der Schatten hat mich angelogen. Leichen sind darin verborgen. Nicht sehr viele, nur ein Mann. Er lenkte den verfluchten Kahn. Der Kapitän, Augenzeuge. Ein stummes Bild der Vergangenheit. Warum waren sie dem Tod geweiht? Ich suche in der Nacht. Nach der Lösung Pracht und erkunde neu die Nacht. Das Schiff ist lang und schwer passierbar. Kerzenlicht macht Nieschen sichtbar. Feuchte Luft beherrscht die Gruft. Keine Spuren, keine Knochen. Hier hat es nie nach Tod gerochen. Ich spür die Lösung greifbar nah. Tief im Schiff da fliegt ein Licht. Es fliegt mir fast in mein Gesicht. Führt mich durch die Einsamkeit. Viele Schritte sind vergangen bis zum Verrmächtnis dieser Mannen, das Tagebuch des Obermats. Ich seh es an, schlag es auf, les es durch und ich glaub meinen Augen nicht, nicht, nicht, nicht. Und ich glaub meinen Augen nicht, nicht, nicht, nicht. Und ich glaub meinen Augen nicht, nicht, nicht, nicht. Und ich glaub meinen Augen nicht!
3.
300 Jahre ist‘s schon her, da segelten sie übers Meer. Sie suchten nach Gold und Geld, wie man hier mir erzählt. Sie ankerten an einem Strand, er war leer und unbekannt. Das Land war neu, neu für sie und kannte keine Karthographie. Unbekannte Tempelbauten, die Seeleut da mit Ehrfurcht schauten. Sie traten ein in dieses Reich und wurden bald schon kreidebleich. Mit Knochen sind die Wege belegt, die Tempel waren leergefegt. Ein Korpus grüßt den anderen, ein Albtraum für die, die wanderten. In den Ruinen dieser Stadt, sind die Augen der Bürger matt. Sie gingen tiefer in das Tal, an Land waren sie das letzte mal. Umgeben von prächtig geschmückten Wänden, liegt der Kubus für die Fremden. Das Licht darüber bittet sie: „Befreie meinen Bruder oder flieh!“ Der Kapitän ist blind vor Gier: „Diese Gold gehört jetzt mir“. Die Anderen sehen das Schicksal nahen, doch er befiehlt: „Wir werden fahren“. Das Licht spricht weiter zur Besatzung, denn diese fällt schon in Verzweiflung. Für jeden Tag, den ihr im klaut, wird einer von euch vom Schiff geraubt!V Und wie prophezeit, war die Mannschaft dem Tod geweiht. Nur einer nicht, jener der die Regeln bricht. Der Führer hält noch immer fest, wofür er auch sein Leben lässt. Ich nehme es und lasse frei, den Geist, der nun mein Bruder sei. Zum Dank für mein Tun kann die Mannschaft nicht mehr ruhn. Sie wollen mich nun eskortieren, an einen Ort wo wir nie mehr frieren.
4.
Wir segeln los mit voller Kraft und lassen zurück was nur Sorgen macht. Lassen Ruinen vorüberziehen und auch die verdammten Tellerminen. Dort wo die Panzer ausgebrannt, habe ich erneut den Wolf erkannt. Langsam ziehn wir los und wirken wie ein kleines Floß. Neben Bombern, die versagten und Soldaten die verzagten. Alles brennt um uns herum, das Fremdwort heißt heut‘ Eigentum. Noch ein paar Meter, ich kann‘s nicht fassen, wir haben diese Hölle verlassen. Bis zum Horrizont, in die Ewigkeit. Bis der Tod uns holt, wir sind ihm eh geweiht. Sieh die Sonne untergehn, wir werden uns‘re Brüder seh‘n! Der Wind raut auf, mit voller Kraft. Irgendwann ist der Weg geschafft! Ich denk zurück an die Zeit der Stadt und was man dort begraben hat. Ich denk zurück an den Wolf im Tal. Ich frage mich, wer war er mal?
5.
Wir sind schon lange unterwegs und wissen nicht mehr wo der Kompass steht. Der Obermaat ist so still, er weiß angeblich was er will. Er gibt uns uns‘re Richtung an, ich sehe uns‘ren Untergang. Mitten im Meer zieht der Nebel auf. Ich höre jemand schreien „Bruder lauf!“ Die Geisel des Schiffes ist zurück. Der Kapitän sucht sein Glück. Er schlachtet viele Männer ab und schickt sie zurück ins nasse Grab. Ein Schlag trifft meine Schädelplatte und ich gehe auf die Matte. Mir ist schwarz... Schwarz vor Augen... Doch aus der Dunkelheit hör ich Geschrei. Drei Millionen Krieger eilen herbei. Sie sind der Wolf, der mein Leben schützt. Helfen, wenn Hoffen nichts mehr nützt. Der Wolf beißt ihm die Arme ab und stürzt mit ihm in die Tiefe hinab. Zum letzten mal hab ich ihn gesehen, den besten Freund... ich lasse ihn gehen.
6.
Am Himmel dreht sich ein Kreisel auf, doch die Mannschaft gibt nicht auf. „Wir sind fast da“, wird mir erzählt. Ich blicke in den Strudel der meine Ängste quält. Der Wind wird stärker und schmettert los, uns‘re Verluste sind sehr groß. Wie eine Bestie wütet der Sturm, der Hauptmast fehlt. Wir kommen alle um! Surreale Farben beherrschen die Luft. Ein Blitz verschafft uns eine Kluft. Wasser dringt ein und reißt uns mit. Verflucht sind wir beim letzten Ritt! Ich frage den Obermat, was er hier verbrochen hat: „Das Ziel ist nah, ja siehst du‘s nicht: Nur der Tod ist ewiglich!“ Hey, wir sinken - Wir gehen unter. Lasst uns sterben - Froh und munter. Hoch die Gläser - Zum letzten Mal. Es war mir eine Ehre - Mir auch, verdammt noch mal! Schwimmst du mit mir raus? - Ja, ich komme schon. Wir geben niemals auf - Wer tut das schon? Ich tauche auf den Meeresgrund - Ich komme mit. Wir machen ihn gemeinsam - Den letzten Schritt! Wir sind angekommen, tief im Nichts und Lachen dort die Stille bricht. Ich dreh mich um, doch ich kann nichts sehen. Da hör ich eine Stimme: „Das wird vergehen“. Der Boden ist hart und eisig kalt. Ich höre Musik, die ein Weltbild malt. Langsam wird‘s heller und ich kann sehen. Nicht perfekt, aber Schemen. Jemand nimmt mich bei der Hand. Wer es ist, hab ich nicht erkannt. Er bringt mich näher zu den Stimmen. Bilder, die nicht mehr verschwimmen. Klarer wird das Bild im Raum. Auch die Stimmen dröhnen kaum. Jetzt sehe ich, wer mich da führt: Der Wolf, mein Freund, ich bin gerührt!
7.

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released May 1, 2008

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