Ruhe hab ich hier gefunden. Zwischen Wald und See gelegen steht mein Haus, eins von zwei‘n, und lässt mich hier für immer leben. Ein Haus, gebaut aus Holz und Stein, trotzdem bin ich ganz allein. Manchmal blick‘ ich nach Norden raus und sehe dieses Nachbarshaus.
In diesem Haus ist es so leer, kein Mensch, gar niemand mehr. Manchmal schleich ich mich hinüber und lausche in die stille Luft. Dicker Staub den Flur bedeckt, die Möbel von der Zeit zerfressen. Das Leben ist schon lange weg, doch spürbar ist es immer noch.
Ich verfluche dieses Haus, es frisst mich, lässt mich Dinge seh‘n. Ich verfluche dieses Haus, es frisst mich, lässt mich Dinge seh‘n, von einer Frau vor hundert Jahren, wie sie in den Wald gefahren, auf einem Wagen aus Menschenteilen. Wilde Wölfe ihn ereilen.
Siehst du Besucher meinen Leib? Er war zum Sterben nicht bereit. Er ist im Keller aufgebahrt, das Übel bleibt dir nicht erspart. Nimm meine Knochen, hole mich. Leg meine Knochen auf den Tisch. Warte 30 Nächte lang und schließe mich dann in den Arm!
Sieh, die Nächte geh‘n vorbei, sieh, der Zauber wirkt! Sieh, die Nächte geh‘n vorbei, aus eins wir bald nun zwei!
Im Haus gegenüber ist es nicht mehr leer. Im Haus gegenüber sieht man eine Schönheit mehr. Im Haus gegenüber liegt bestimmt mein Glück. Im Haus gegenüber macht sie mich verrückt.
Im Haus gegenüber ist der Staub verschwunden. Im Haus gegenüber strahlt der alte Glanz. Im Haus gegenüber pocht mein Herz ganz laut. Im Haus gegenüber bin ich wieder ganz. Im Haus gegenüber flammt mein Leben auf. Im Haus gegenüber bin ich nicht allein. Im Haus gegenüber steht die Zeit stets still. Im Haus gegenüber will ich immer sein.
Doch die Bilder die ich sah, als ich einst das Haus betrat, verrieten mir, dass diese Frau, trotz allem auch ein Mörder war.
Im Haus gegenüber sind die Läden zu. Im Haus gegenüber lodern Flammen hoch. Im Haus gegenüber singt der Tod sein Lied. Im Haus gegenüber hoch die Asche fliegt. Im Haus gegenüber bricht der Dachstuhl ein. Im Haus gegenüber wollte ich so gerne sein.
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